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Online-Sucht: Wie abhängig sind Sie vom Internet?

Neueste Untersuchungen ergeben, dass die Online-Sucht in Deutschland auf dem Vormarsch ist. Was verbirgt sich hinter der Internetsucht und wie kann eine Abhängigkeit von der virtuellen Welt festgestellt werden? In diesem Bericht erfahren Sie, ob Sie zu den normalen Usern zählen oder bereits auf der Schwelle zur Online-Sucht stehen. Wir klären Sie über Internetsucht auf und stellen Ihnen einen kurzen Test vor, der Ihnen zeitnah Auskunft über Ihr Internetverhalten gibt.

 

Internetsucht

Die Drogenbeauftragte diagnostiziert ca. eine halbe Million Menschen, die onlinesüchtig sind. Betroffen sind ca. 1,2 Prozent der Frauen und 0,8 Prozent der männlichen User. Bedenklich ist, dass vor allem Jugendliche an der Online-Sucht leiden. Vier Prozent der Altersgruppe zwischen 14-16 Jahren weisen bereits Anzeichen der Internetsucht auf.

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OASIS: Online-Ambulanz-Service für Internetsüchtige

Neben neuen Games brachte die diesjährige Videospiel-Messe „Gamescom“ in Köln ein Angebot für Internetsüchtige. OASIS bietet Betroffenen, die an Internetsucht leiden sowie deren Angehörigen Hilfe. Die Initiative der Uniklinik Bochum war Initiator dieses Projekts, das Beratung sowie Hilfestellungen für Menschen mit Online-Sucht bereitstellt. Die Online-Ambulanz bietet einen kurzen Selbsttest an, in dem Sie das eigene Verhalten überprüfen können. Ab September steht ein weiterführendes Beratungsangebot mit Videochat sowie Webcam bereit.

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Was ist Internetsucht?

Eine verbindliche Definition der Begrifflichkeit fehlt bis dato. Generell wird unter Online-Sucht die übermäßige Nutzung des Internets verstanden, die körperliche sowie seelische Schäden hervorrufen kann. Im englischen Sprachraum zeigen sich verwandte Begriffe wie „pathological internet use“, „internet addiction disorder“ oder „compulsive internet use“. Allen Begrifflichkeiten haben die zwanghafte und pathologische Nutzung des Internets als Gemeinsamkeit. Die WHO hat unterschiedliche Problembereiche identifiziert, in denen Internetsucht attestiert wird. Dazu zählen die Bereiche der Computerspiele, sexuellen Inhalte und schriftlichen Kommunikationskanäle über Messengerdienst wie Facebook, WhatsApp oder Snapchat.

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Normales Nutzungsverhalten versus Internetsucht

Wie differenziert sich die Online-Sucht vom normalen Nutzerverhalten? Der Wissenschaft fällt es aufgrund der fehlenden Definition etwas schwer, Kriterien festzuschreiben. Zu den gestörten Verhaltensweisen, die ein Anzeichen von Internetsucht sein können zählen:
– Bisher gepflegte Kontakte und übliche Lebensgewohnheiten werden vernachlässigt
– Persönliche Nahrungsaufnahme und körperliche Hygiene treten in den Hintergrund
– Exzessive Internetnutzung wird verheimlicht
– Alle Kontakte werden in die virtuelle Ersatz-Welt verlagert
– Nervosität, Stimmungsschwankungen sowie Entzugserscheinungen, wenn das Internet-Verlangen nicht befriedigt wird.

Besonders Menschen, die einzelgängerisch, sensibel oder depressiv sind, gelten als gefährdet, an Online-Sucht zu leiden. Die Realitätsflucht in die virtuelle Welt führt dazu, dass tägliche Aufgaben, das soziale und gesellschaftliche Umfeld immer mehr in den Hintergrund treten. Onlinesüchtige ziehen sich in die virtuelle Welt zurück und feiern in der Realität verwehrte Ersatzerfolge in großen User-Gruppen. Die Anlagen sind bereits bei diesen Menschen vorhanden, werden durch das Internet jedoch extrem verstärkt.

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Online-Sucht: Der Selbsttest

OASIS bietet einen Selbsttest für Betroffene an, bei dem als persönliche Daten das Geschlecht, Alter und das Bundesland angegeben werden. Teilnehmer verpflichten sich zu nichts und beantworten lediglich 10 Fragen, indem die Intensität von „nie“ stufenweise bis zu „sehr häufig“ reicht. Die Fragen sind anschaulich und die Beantwortung bleibt anonym. Falls Sie den Verdacht haben, dass Sie oder eine vertraute Person bereits der Online-Sucht verfallen sind, lohnt sich der Selbsttest.

>> Hier geht’s zum kostenlosen Selbsttest

Hat Ihnen der Bericht über Internetsucht hilfreiche Informationen geliefert? Haben Sie weitere Anregungen zur Online-Sucht? Schreiben Sie uns einen Kommentar.

 

 

Artikelbild: ViewApart / Fotolia

 

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