In diesem Artikel beschäftigen wir uns umfangreich mit Server-Problemen: Nicht nur Webserver müssen rund um die Uhr erreichbar sein und schnelle Antwortzeiten liefern. Das gilt für alle zentralen Dienstleistungsrechner in einem Unternehmensnetzwerk gleichermaßen. Bereits ein kurzfristiger Ausfall von wenigen Stunden kann katastrophale Folgen haben. Information und Erreichbarkeit ist alles. Weltbekannte Diensteanbieter wie Twitter, Whatsapp oder Facebook liefern mehrere Beispiele, wie dramatisch eine längerfristige Zwangspause werden kann.
Während die Webserver die Geschäftsgrundlage für unzählige Online-Anbieter darstellen und demzufolge pausenlos zur Verfügung stehen müssen, arbeiten ihre Pendants in den Intranet-Rechenzentren an sieben Tagen die Woche 24 Stunden täglich. Das hat mehrere Gründe. Zum einen haben viele Firmen im globalisierten Zeitalter Standorte in unterschiedlichen Zeitzonen. Zum anderen herrscht in einem RZ Hochbetrieb, wenn die Mitarbeiter Feierabend haben. Unzählige Prozeduren, File-Transfers, Datensicherungen etc. können nur dann vollzogen werden, wenn die menschlichen „Kollegen“ das Netz nicht benötigen. Manche Unternehmen haben ganze Hallen voller Server, die das gesamte Internet nach bestimmten Daten durchsuchen und diese für anstehende Investitionen im Finanzsektor in Rekordzeit auswerten. Fällt hier etwas aus, kommt es sofort zu Milliardenverlusten. Es sind nicht alle Server gleich wichtig. Wenn Sie Glück im Unglück haben, fällt Ihnen ein zentraler Rechner aus, dessen Aufgaben nicht Ihre Existenz tangieren. Nur wann fällt das Butterbrot schon auf die trockene Seite?
Achten Sie auf Ihre Server. Der Erfolg Ihres Unternehmens hängt entscheidend von Ihrer Einstellung zur IT-Sicherheit ab. In der öffentlichen Verwaltung gilt der Grundsatz „Sicherheit geht vor Produktion“. Das mag in der Privatwirtschaft nicht eins zu eins umsetzbar sein. Es macht Sinn, diesem Ideal nahe zu kommen.
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Welche Gründe kann es für Verbindungsausfälle außerhalb der Server geben?
Sie müssen die Problemquellen finden. Wenn Server nicht erreichbar sind, kommen viele Ursachen infrage. Eine fehlerhafte Softwareverteilung auf die Clients kann Verbindungseinstellungen verstellen, welche die Zugriffe unmöglich machen. Vielleicht ist bei der Konfiguration einer Netzwerkkomponente ein Fehler unterlaufen. Mitunter sind es ganz banale Dinge. Anwender haben die Angewohnheit, bei Verbindungsproblemen sofort die beiden „schwarzen Boxen“ Server oder Netz zu verdächtigen.
In einem Netzwerk gibt es eine große Anzahl an potenziellen Verursachern.
Hier ist eine kleine Liste an Problemen, die zu Ausfällen führen können:
– Falsche Einträge in den Browser-Einstellungen (Startseite, Zertifikate, Proxy, Sicherheit, etc.)
– User verklicken sich und beenden unwissend die Zuweisung eines Netzwerklaufwerks
– IT-Administratoren konfigurieren die Netzwerkkomponenten und sperren versehentlich ein Subnetz aus.
– Die Informationen für das Weiterleiten der Daten in Ihrem Netzwerk wird i. d. R. von den teilnehmenden Routern automatisch abgeglichen. Diese Prozedur kann in seltenen Fällen zu Fehlern führen.
– Clients können von Schadprogrammen befallen werden, die Rechnerressourcen beanspruchen und Netzwerklaufwerke nutzen.
– Bestimmte Nutzer schicken große Datenmengen durchs Netz (z. B. CAD-Zeichnungen) und sorgen an Engpässen im Netzwerk für einen Stau auf der Datenautobahn.
– u. v. m.
Welche Probleme bei den Servern können zu Ausfällen führen?
Hier gibt es eine Reihe an Möglichkeiten. Das Betriebssystem selbst kann durch ein Update unrund laufen. Die Dienste und Rollen der Server sind weitere Fehlerquellen. Ein DNS-Server gilt beispielsweise als nicht erreichbar, wenn der zugehörige Service nicht läuft. Da ist es unerheblich, dass alle anderen Komponenten einschließlich Windows selbst einwandfrei nutzbar sind. Die wichtigen Server haben Back-Office-Anwendungen, die ihrerseits ein eigenes System darstellen. Darunter fallen u.a. die Webserver (Apache, IIS, etc.) sowie Datenbank- und Mail-Dienste. Fehlerhafte Konfigurationen und nicht veränderte Standardeinstellungen führen häufig zu merklichen Geschwindigkeitseinbußen. Die Liste ist lang. Sie müssen im Einzelfall alle Komponenten des Servers durchleuchten. Ihr Webserver hat viele Stellschrauben, an denen Sie drehen können (Linux-System, Apache, WordPress, PHP, CSS, Javascript, HTML-Code, etc.). Insbesondere in den zugehörigen ini-Dateien sowie im Quellcode selbst können Sie Verbesserungen einbauen.
Ein weiterer Faktor sind die verschiedenen Anwendungsfälle. Der Ausfall eines Datenbankservers kann ganz andere Gründe als eine Downtime von Mailservern haben. Letztere können beispielsweise durch ein Update ihres Virenscanners lahmgelegt werden, weil diese Programmänderung ein Bug enthält, welche die verschlüsselten Mailbox-Daten für alle weiteren Zugriffe sperrt, da sie nicht ausgelesen und kontrolliert werden können. (Die Mail-Daten selber werden von den Virenscannern der Clients durchforstet.)
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