In diesem Artikel erklären wir Ihnen anhand einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie den Arbeitsspeicher bei Notebook und PC aufrüsten. Ihr PC ist Ihnen zu langsam? Dann benötigen Sie nicht gleich einen neuen – Oft reicht es schon ihn aufzurüsten. Wie Sie den Arbeitsspeicher erweitern, lesen Sie in diesem Artikel!
Das Aufrüsten des Arbeitsspeichers bei PC & Notebook ist heute keine wirkliche Kunst mehr. Mithilfe des Tools „CPU-Z“ und ein paar Tipps von uns wird das erweitern des RAM zum Kinderspiel!
Was vor einigen Jahren noch Up-to-Date war, ist heute veraltet: Unabhängig von den Aufgaben welche Sie mit Ihrem Rechner erledigen, sind heutzutage mittlerweile 4 Gigabyte Arbeitsspeicher Pflicht. Gamer, Grafiker & Webentwickler benötigen meist noch mehr RAM, damit das System rund läuft.
Hinweise: Um 4 Gigabyte und mehr nutzen zu können, muss auf Ihrem Rechner ein 64-Bit Betriebssystem installiert sein. Wenn Sie auch zur Gruppe der Office- und Gelegenheitsanwender zählen, hauptsächlich im Internet surfen oder Ihren Rechner nur zur Wiedergabe von Fotos, Musik und Filmen nutzen, dann lohnt ein RAM-Upgrade über 4 GByte kaum. Generell gilt bei Windows 7 & 8 sowie 8.1: Ist der Arbeitsspeicher während Sie am PC ausgiebig arbeiten, zu mehr als 80% belegt, mangelt es an Ressourcen und ein Upgrade würde sich lohnen.
So finden Sie den passenden Arbeitsspeicher
Theoretisch können Sie schon jetzt Ihr Notebook oder PC aufschrauben und schauen wieviele RAM-Slots belegt sind und welcher Arbeitsspeicher verwendet wurde. Dies kann aber auch das Tool „CPU-Z“ komfortabler für Sie erledigen, welches Sie hier kostenlos von unserem Server herunterladen können. Die Details finden Sie unter den oberen Reitern „Memory“ und „SPD“. Wir erklären Ihnen alle Informationen, welche das Tool bereitstellt.
Ihre aktuelle Arbeitsspeicher-Konfiguration
Im „Memory“-Abschnitt steht unter „Typ“ die Speicherart. Seit etwa vier Jahren wird in allen Systemen eigentlich nur noch DDR3-Speicher verbaut. Ältere Modelle können hingegen auch noch DDR2-RAM besitzen. Unter „Size“ steht die Größe des gesamten Arbeitsspeichers in Gigabyte.
Der Punkt „Channels“ gibt die Speicherbetriebsart an. Single, wenn nur ein Speichermodul installiert ist. Dual (Standard), Triple oder Quad für mehrkanalige, schnellere Modi mit entsprechend mehr Speichermodulen. PC-Mainboards können in der Regel vier Speichermodule aufnehmen. Notebooks haben hingegen maximal zwei Speicherslots – Seit diesem Jahr gibt es auch Geräte, welche über vier Slots verfügen. Bei besonders dünnen Subnotebooks wie dem MacBook Air und sämtlichen Ultrabooks können jedoch beide oder nur ein Speicherbaustein aufgelötet und nicht austauschbar sein. Im Zweifel müssen Sie das Notebook aufschrauben und nachsehen oder den Hersteller-Support fragen – Meist findet man auf der Website des Herstellers sämtliche Infos und Anleitungen über dieses Thema.
Der Bereich „Timings“ bildet den zweiten Informationsblock. Sehr wichtig ist hier die DRAM-Frequency (Speichertakt). Diesen Wert müssen Sie verdoppeln, um den richtigen Speicher beim Händler zu finden. Beispielsweise bedeuten 666 MHz, dass Sie einen Speicher mit 1.333 MHz benötigen (DDR3-1333). Die weiteren Werte sind die Latenzzeiten (sogenannte „clocks“). Diese Wartezeiten fallen bei verschiedenen Vorgängen im Speicher an. Wichtig ist, das die Timings des neuen Speichers nicht von denen abweichen, mit denen ihr bereits eingebauter Speicher arbeitet. Bei PCs können Sie die Parameter im BIOS in einem gewissen Rahmen ausgleichen, Notebooks reagieren dagegen sehr empfindlich auf Timing-Abweichungen – Das äußert sich in Abstürzen und Instabilität.
Unter dem Karteireiter „SPD“ (Deutsch: Serial Presence Detect) finden Sie die Speicherparameter detailliert für jedes Speichermodul, welches Sie mit der Auswahlbox „Slot#x“ auswählen.
So bauen Sie den neuen Arbeitsspeicher ein
Wer ein Notebook oder einen PC aufrüstet, hat meist ein eher älteres Gerät vor sich. Hier den genau gleichen Speicher wie den bereits eingebauten noch Mal zu finden, ist fast aussichtslos und Mischbestückungen sind fast immer ein Garant für instabile Systeme. Wir raten Ihnen darum dringend, Arbeitsspeicher nur im Kit, das heißt zwei oder vier identische Module, zu kaufen. Wir hatten das Glück, gleiche RAM-Riegel finden zu können – Eine etwas längere Online-Recherche kann sich also lohnen, damit der vorinstallierte Arbeitsspeicher weiterhin genutzt werden kann.
Desweiteren müssen Sie beachten, dass es für PCs und Notebooks unterschiedliche Speichermodulbauformen gibt. Den kompakteren Notebook-Speichern ist immer ein „SO-DIMM“ vorangestellt (z.B. SO-DIMM DDR3), während die länglichen PC-Speicher ganz einfach mit DDR, DDR2 oder DDR3 bezeichnet sind.
Wichtig: Erstellen Sie zur Sicherheit ein Backup Ihrer Daten auf einem externen Datenträger. Beim Hardware-Upgrade einen Defekt zu erzeugen, kommt in der Praxis eher selten vor, jedoch stehen Sie mit einer Sicherung auf der sicheren Seite.
Tipps zum Einbau des Arbeitsspeichers
Generell sollten Sie sich immer statisch entladen, bevor Sie die Hardware in Ihrem PC berühren. Eine Berührung mit einem geerdeten Stück Draht, der Heizung oder dem Wasserhahn genügt. Tun Sie dies nicht, könnte unter Umständen der Speicher durch Überspannung zerstört werden, welche bei elektrostatischer Entladung auftreten.
Beim Einsetzen der Speichermodule in die Slots können Sie eigentlich nichts falsch machen, da diese durch diverse Kerben und Nasen verpolungssicher sind. Bei PCs hilft Notfalls das Mainboard-Handbuch des Herstellers weiter oder die Verpackung, in der die RAM-Riegel verkauft wurden. Drücken Sie vorsichtig die Speichermodule in die Slots, bis Sie ein Klicken hören – Achten Sie darauf, dass sich die Speicher in der Halterung nicht verkanten. Dann sind die RAM-Riegel eingerastet und sie können Notebook und PC wieder schließen.
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