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Betriebssystem auf Raspberry Pi installieren

In der dritten Ausgabe unseres Artikelworkshops “Raspberry Pi optimal einrichten” erklären wir Ihnen, wie Sie ein Betriebssystem auf dem Raspberry Pi installieren. Wir haben uns in diesem Workshop für das speziell auf den Raspberry Pi angepasste System „Rasbian“ entschieden, welches für Einsteiger aber auch Profis geeignet ist.

 

Grafische Oberfläche des Raspbian (Quelle: Wikipedia.org)

Raspbian wohl die ideale Linux-Distribution für alle, die gerade erst mit dem Raspberry Pi loslegen – Aber auch für fortgeschrittene Anwender ist das System interessant, denn es ist umfangreich ausgestattet. Diese Distribution basiert auf Debian und wurde auf das Zusammenspiel mit der nicht allzu leistungsstarken Raspberry-Hardware optimiert. Rasbian bietet unter anderem eine grafische Benutzeroberfläche (welche sich optional aktivieren lässt), einen vorinstallierten Browser sowie passende Treiber für USB- und HDMI-Geräte. Als grafische Benutzeroberfläche kommt das LXDE zum Einsatz, welches sehr sparsam mit dem Ressourcen verbrauch umgeht. Ein zusätzlicher Pluspunkt der Distribution: Sie enthält eine Vielzahl von Programmen, etwa verschiedene Editoren, einen Taschenrechner und viele weitere nützliche Werkzeuge, sodass Sie gleich loslegen können und sich nicht mit einer umfangreichen Einrichtung herumschlagen müssen. Mit Raspbian funktionieren Sie Ihr Raspberry beispielsweise von Hause aus zu einer elektrischen Schreibmaschine um; die Texteditoren Leafpad und Nano sind bereits mit an Bord. Leafpad besitzt eine grafische Benutzeroberfläche, Nano wird von der Konsole aufgerufen, welches wir in unseren Projekten dieses Workshops noch sehr oft verwenden werden. Mithilfe der Paketverwaltung installieren Sie problemlos weitere Software für das Raspberry Pi nach, etwa den deutlich leistungsstärkeren LibreOffice Writer, welcher eine echte Alternative zu Microsoft Word darstellt.

 

So geht’s: Raspbian auf dem Raspberry Pi installieren

Wie bereits in den vorherigen Artikeln dieses Workshops beschrieben, installiert man das Betriebssystem nicht auf einer herkömmlichen Festplatte, sondern auf einer SD-Speicherkarte, welche man z.B. von Digitalkameras kennt.

1. Stecken Sie zuerst die SD-Karte in den Steckplatz Ihres Windows-PCs. Anschließend müssen wir die Karte mit dem Dateisystem FAT32 formatieren. Sollte dies direkt über Ihr Windows nicht möglich sein, so empfehlen wir das Tool „Fat32Formatter“, welches Sie hier kostenlos über unseren Server herunterladen können. Wählen Sie ganz einfach den Laufwerksbuchstaben aus, in welchem sich Ihre SD-Speicherkarte befindet, und wählen Sie die Option „Quick Format“ (Schnellformatierung) aus.

2. Nachdem die Speicherkarte bereit für Raspbian ist, laden Sie sich die aktuelle Version des Betriebssystems herunter. Diese können Sie sich ebenfalls hier kostenlos von unserem Server laden. Entpacken Sie anschließend das Archiv.

3. Nun wollen wir das gerade heruntergeladene Image von Raspbian auf die SD-Karte übertragen. Das geht nicht einfach per „Kopieren und Einfügen“, sondern auch hierfür benötigen wir ein Tool. Laden Sie sich den „Win32 Disk Imager“ kostenlos von unserem Server herunter und starten Sie diesen. Wählen Sie nun das vorhin entpackte Raspbian-Image aus (Dateiendung .img) und geben Sie den Laufwerksbuchstaben aus, unter welchem sich die SD-Karte befindet. Zu guter letzt lassen Sie die Daten auf die Karte schreiben: Diesen Vorgang starten Sie mit einem Klick auf „Write“. Abhängig von der Schnelligkeit Ihrer SD-Karte dauert der Vorgang etwas; Um die 10-15 Minuten sollten mindestens eingeplant werden. Wurde der Vorgang erfolgreich abgeschlossen, so werfen Sie die SD-Karte sicher aus (über den Explorer => Rechtsklick auf die SD-Karte => Auswerfen). Auf der Speicherkarte wurde nun Raspbian kopiert und installiert.

 

Der erste Start: Raspbian auf dem Raspberry Pi

Stecken Sie die SD-Karte nun in den dafür vorgesehenen Steckplatz auf der Unterseite des Raspberry Pi. Verbinden Sie den Einplatinenrechner mit einem Monitor über HDMI oder dem analogen Videoausgang. Schließen Sie zudem eine USB-Tastatur an und optional, falls Sie mit grafischer Oberfläche arbeiten möchten, auch eine Maus. Wurde alles korrekt angeschlossen? Dann verbinden Sie das Netzteil via Micro-USB an den Raspberry Pi. Jetzt sollte das System hochfahren und einige Kontrollleuchten sollten anfangen zu blinken bzw. leuchten. Auf dem Monitor sollten Sie nun einige weiße Befehlszeilen auf schwarzem Untergrund langflitzen sehen. Nach wenigen Augenblicken sollte Ihnen dann ein Menü angezeigt werden, welches Sie der rechts stehenden Abbildung entnehmen können. Hier können Sie alle wichtigen Grundeinstellungen anpassen. Unter dem Menüpunkt „Start desktop on boot“ können Sie die grafische Oberfläche ab dem nächsten Raspbian-Start aktivieren – So startet das System und landet dann automatisch auf der grafischen Oberfläche.

 

Und so geht’s weiter…

Wir wünschen Ihnen erst einmal viel Spaß beim Erkunden des neuen Betriebssystems. In der vierten Ausgabe unseres Workshops “Raspberry Pi optimal einrichten” zeigen wir Ihnen Schritt-für-Schritt, wie Sie den Raspberry Pi über Ihren Windows-Rechner fernsteuern, ohne eine zweite Tastatur, Maus oder Monitor zu verwenden – Dabei müssen Sie nicht auf eine grafische Oberfläche verzichten.


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PC-Reparatur.Shop - Team
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