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WordPress auf einen anderen Server umziehen

In diesem Artikel finden Sie eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie Sie WordPress auf einen anderen Server umziehen. Das Content-Management System „WordPress“ ist mit einem Marktanteil von über 54% das wohl beliebteste CMS aller Zeiten. Kein Wunder: Es benötigt relativ wenig Ressourcen, lässt sich einfach installieren und verwalten, und bietet eine unüberschaubare Anzahl an Plugins, welche sich mit wenigen Klicks in das System integrieren lassen. Doch wenn es um den Umzug einer ganzen WordPress-Installation geht, sind viele Nutzer ratlos, und wissen nicht wie sie an die Sache rangehen sollen. Wir erklären es Ihnen!

 

Wann kommt ein WordPress-Serverumzug in Frage?

Es gibt viele Anlässe dafür, einen Server-Umzug durchzuführen. Hier sind einige der wohl wichtigsten Gründe:

  • Aufgrund der gestiegenen Zugriffe wird mehr (Rechen)-Leistung des Servers benötigt
  • Die Leistungen des Hosters haben nachgelassen (Support, Updates, Backups usw.)
  • Das Preis-/Leistungsverhältnis des Hosters ist nicht mehr zeitgemäß

 

Was wird für den WordPress-Umzug benötigt?

Als Erstes benötigen Sie natürlich den Zugang zu Ihrem Webspace, auf dem WordPress abgelegt ist. Für diesen Zugriff nutzen wir in erster Linie das Protokoll FTP, für welches Sie die Zugangsdaten brauchen. Wissen Sie diese nicht, so hilft Ihnen Ihr Webhoster mit Sicherheit gerne weiter. Genauso sieht es auch mit dem Zugang zur MySQL-Datenbank aus, wo WordPress Einstellungen und Artikel speichert. Zusätzlich benötigen wir noch einige Programme, welche sich auf Ihrem Rechner befinden sollten: Ein Internet-Browser (in unserem Fall Google Chrome), File-Zilla für den FTP-Zugang sowie den MySQLDumper, welchen wir jedoch auf Ihrem Server installieren werden.

 

 

WordPress-Datenbank exportieren

1. Schritt: Unsere ersten Schritte beginnen mit dem exportieren und importieren der WordPress-MySQL Datenbank. Hierfür benötigen wir das Programm File-Zilla, um auf den Webspace unserer WordPress-Installation zuzugreifen, und auf diesem den MySQLDumper zu installieren. Verbinden Sie Ihren FileZilla-Client also zuerst mit dem Server, auf dem sich WordPress befindet. Entpacken Sie den MySQLDumper im Verzeichnis Ihres Blogs. Wir haben das Verzeichnis des MySQLDumpers zu „dumper“ umbenannt. Wurden alle Daten erfolgreich auf den Webspace geladen, so geht es weiter mit dem nächsten Schritt.

2. Schritt: Nun geht es weiter mit der Installation des MySQLDumpers. Rufen Sie den Pfad zu dem Dumper über Ihr Internet-Zugriffsprogramm auf. Wurde Ihr Blog in dem Stammverzeichnis Ihrer Domain installiert, so sollte die Adresse zu dem Dumper wie folgt lauten: www.ihredomain.de/dumper/. Wählen Sie anschließend die gewünschten Sprache und bestätigen Sie die Auswahl mit einem Klick auf „Installation“.

3. Schritt: In dem nächsten Fenster geben Sie die Zugangsdaten zu Ihrer MySQL-Datenbank ein. Nutzen Sie ein Webhosting-Paket, sind die Datenbanken meist auf einem externen Server eingerichtet – Verwenden Sie demzufolge anstatt „localhost“ die URL bzw. IP des Datenbankenservers. Wurden die Daten eingegeben, so klicken Sie auf „zu MySQL verbinden“.

4. Schritt: Der Server prüft nun, ob eine Verbindung zur angegebenen Datendank hergestellt werden konnte. Ist das der Fall, so geht’s zum Schritt fünf, indem Sie auf „speichern und Installation fortsetzen“ klicken. Sollten Probleme aufgetreten sein, überprüfen Sie die eingegebenen Daten nochmals.

5. Schritt: Sie befinden sich nun auf der Startseite des MySQL-Dumpers. Wechseln Sie mit einem Klick auf den Menüeintrag „Backup“, um die Datenbank zu exportieren. Wählen Sie jetzt die Datenbank aus, welche Sie zuvor angelegt haben (Menü, links unten). Alle Standardeinstellungen behalten Sie bitte bei. Es folgt jetzt ein Klick auf den Button „Neues Backup starten“.

6. Schritt: Die Datenbank wird nun erstellt. Dieser Vorgang dauert je nach Menge der Daten einige Sekunden bis Minuten.

 

 

7. Schritt: Wurde die Datenbank erfolgreich exportiert, so laden Sie sich die erstellte SQL-Datei (im Beispiel mit GZ-Komprimierung) auf Ihren Rechner. Schließen Sie anschließend das Fenster und löschen Sie den MySQLDumper wieder von Ihrem Webspace. Möchten Sie den MySQLDumper nicht löschen, so setzen Sie aus Sicherheitsgründen ein Passwort.

WordPress-Datenbank importieren

Nun besitzen Sie ein komplettes Abbild Ihrer MySQL-Datenbank. Diese gilt es jetzt auf dem neuen Server einzuspielen. Legen Sie auf dem neuen Server, auf dem die WordPress-Installation umgezogen werden soll, eine neue Datendank an. Notieren Sie sich ggf. die Zugangsdaten, da diese in dem nächsten Schritt benötigt werden.

8. Schritt: Wiederholen Sie nun Schritt 1 bis 4 auf dem neuen Server. Diesmal tragen Sie während der Installation des MySQLDumpers aber nicht die Zugangsdaten der alten Datenbank ein, sondern die der neuen, welche Sie gerade neu erstellt haben.

9. Schritt: Wurde der MySQLDumper erfolgreich installiert, so gilt es jetzt, das vorhin erstellte Abbild der MySQL-Datenbank hochzuladen. Wechseln Sie über FTP in das Stammverzeichnis des Dumpers, danach in das Unterverzeichnis „/work/backup“. Legen Sie dort die erstellte Datenbank ab. Wurde die gepackte SQL-Datei erfolgreich hochgeladen, so geht es weiter mit Schritt 10.

 

10. Schritt: Nun geht es wieder weiter im Internet-Browser: Befinden Sie sich auf der Startseite des MySQLDumpers, folgt ein Klick auf „Wiederherstellung“. Haben Sie in Schritt 9 die Datenbank erfolgreich hochgeladen, so finden Sie diese im Interface wieder. Wählen Sie die Datenbank aus und klicken Sie auf „Wiederherstellen“.

11. Schritt: Der MySQLDumper schreibt nun die gesicherten Daten der alten Datendank in die der neuen. Hierbei dauert das importieren wesentlich länger als das exportieren der Datendank.

 

12. Schritt: Wurde die Datenbank erfolgreich in die neue Datenbank übertragen, so erscheint die folgende Meldung (siehe Abbildung links). Schließen Sie anschließend das Fenster und löschen Sie den MySQLDumper wieder von Ihrem Webspace. Möchten Sie den MySQLDumper nicht löschen, so setzen Sie aus Sicherheitsgründen ein Passwort.

 

 

WordPress-Dateien auf den neuen Webspace kopieren

13. Schritt: Nachdem die WordPress-Datenbank auf den neuen Server übertragen wurde, sind nun die WordPress-Systemdateien an der Reihe. Kopieren Sie also alle Dateien Ihrer WordPress-Instanz von dem alten Webspace auf den neuen. Achten Sie darauf, das Sie die Schreibrechte der kopierten Dateien auf „777“ setzen. Desweiteren sollten Sie die verwendete Top-Level-Domain, unter welcher Ihr Blog erreichbar sein soll, auf das WordPress-Stammverzeichnis setzen – Ob Sie eine neue Domain verwenden, oder die alte weiterhin nutzen, spielt hier noch keine Rolle.

 

 

wp-config.php – Datei anpassen

14. Schritt: Wurden alle Dateien auf den neuen Server erfolgreich kopiert, so benötigen wir nun die wp-config.php – Datei, welche Sie im Stammverzeichnis der WordPress-Installation finden. Laden Sie diese auf Ihren Rechner, und öffnen Sie diese.

15. Schritt: Passen Sie nun die Zugangsdaten der neuen Datenbank an: Löschen Sie die alten Eintragungen wie Hostname, Datenbankbenutzer, Kennwort usw. und ersetzen Sie diese durch die neuen Daten Ihrer MySQL-Datenbank. Wurden die Eintragungen abgeschlossen, so speichern Sie die Datei und laden Sie sie wieder auf den Webspace des neuen Servers (überschreiben der alten wp-config.php).

 

 

WordPress-Datenbank anpassen

16. Schritt:  Gleich haben Sie es geschafft! Loggen Sie sich nun z.B. über phpMyAdmin in die MySQL-Datenbank des neuen Servers ein. Wechseln Sie für alle kommenden Anweisungen in die Tabelle „wp_options“. Wir beginnen mit dem Anpassen der Top-Level-Domain, unter die der Blog aufgerufen wird. Bleibt diese in Ihrem Fall gleich, so können Sie diesen und den nächsten Schritt überspringen. Möchten Sie eine andere verwenden, so klicken Sie unter der ID 3 auf „Bearbeiten“.

 

17. Schritt: Passen Sie nun die Adresse an Ihre neue Top-Level-Domain an und bestätigen Sie die Eingabe mit einem Klick auf „OK“.

 

 

 

18. Schritt: In dem Datensatz 39 ist nochmals die neue Domain einzutragen. Auch hier brauchen Sie nichts neues einzutragen, wenn Sie weiterhin die alte Domain beibehalten. Bei Datensatz 46 und 58 gilt hingegen die Pflicht, die Stammverzeichnisse anzupassen, da sich diese von Provider zu Provider unterscheiden.

 

 

19. Schritt: Unter der ID 65 passen Sie jetzt wieder die Domain an, welche für die WordPress-Installation genutzt wird. Der Pfad ab /wp-content/…/ bleibt jedoch erhalten. Sollte sich bei Ihnen die Domain nicht ändern, betrachten Sie diesen Schritt als nichtig.

 

 

 

Sie können sich jetzt wie gewohnt in Ihre umgezogene WordPress-Installation einloggen.

 

 

 

PC-Reparatur.Shop - Team
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