In diesem Teil unserer Workshop-Reihe zeigen wir Ihnen, wie man den Internet-Browser richtig absichern kann. In Bezug auf die Sicherheit sollte dem verwendeten Browser stets eine große Aufmerksamkeit bekommen, da er in gewisser Weise das Tor zum Internet darstellt. So findet ein Großteil der Computerviren und Spionage-Programme über Web-Browser den Weg in das Betriebssystem, wo sie in der Folge großen Schaden anrichten können. Aus diesem Grund verraten wir Ihnen in diesem Workshop, wie Sie Ihren Internet-Browser richtig absichern.
Internet-Browser richtig absichern: Aktualität ist der Schlüssel!
Um sich vor gefährlicher Schadsoftware schützen zu können, ist es enorm wichtig, dass sämtliche Browser des verwendeten Betriebssystems immer auf dem aktuellsten Stand sind. So entdecken Entwickler von Virenprogrammen und Co kontinuierlich neue Schlupflöcher in den Codes verschiedener Browsersoftwares, die sie für die Verbreitung der virtuellen Schädlinge nutzen können. Ist dies der Fall, dauert es in der Regel nicht lange, bis der Entwickler des Browsers mit einem Update reagiert und die Sicherheitslücke schließt. Aus diesem Grund sollten neue Aktualisierungen immer zeitnah durchgeführt werden, da veraltete Versionen ein potenzielles Sicherheitsrisiko darstellen. Weiterhin ist zu beachten, dass hierbei nicht nur der Standardbrowser – wie beispielsweise Firefox – regelmäßig auf den neusten Stand gebracht wird, sondern auch alle anderen Browser, die auf dem OS installiert sind. Insbesondere der interne Browser eines Betriebssystems wird häufig von anderen Applikationen mitgenutzt, weshalb er auch bei Nichtbenutzung immer aktuell sein sollte.
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Internet-Browser richtig absichern: Überflüssige Erweiterungen entfernen und Skripte deaktivieren
Analog zu anderen Lebensbereichen gilt auch bei der Computersicherheit der Grundsatz, dass weniger häufig mehr ist. In diesem Fall bedeutet dies mehr Sicherheit, da jede zusätzliche Software Hackern eine potenzielle Angriffsfläche bietet. Hierbei geht es vor allem um die optionalen Browser-Erweiterungen, die in vielen Fällen gar nicht benötigt werden, aber trotzdem ständig im Hintergrund mitlaufen. Grundsätzlich sollten Nutzer die installierten Add-Ons – beziehungsweise Erweiterungen – mit einem kritischen Auge betrachten und überflüssige Anwendungen aussortieren. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass es auch einige nützliche Plug-Ins gibt, deren Installation die Sicherheit erhöht. Ein Beispiel ist hier unter anderem die Erweiterung „NoScript“, die das Ausführen von Java-Skripten blockieren kann. Skripte in Programmiersprachen wie Java stellen generell ein Risiko dar, da sie gerne von Hackern als Basis für eine Attacke genutzt werden. Wer hohen Wert auf Sicherheit legt, sollte daher das automatische Ausführen von Skripten deaktivieren, beziehungsweise einschränken. Auch hier helfen Plug-Ins wie „NoScript“, die neben dem Blockieren auch die Möglichkeit bieten, Skripte von vertrauenswürdigen Seiten separat freizugeben. Ähnlich kritisch sollten weiterhin auch die Tracking-Funktionen einiger Webbrowser gesehen werden, da von ihnen ein signifikantes Risiko bezüglich der Datensicherheit ausgeht. Wer hier sichergehen möchte, sollte Tracking-Tools ausschalten und regelmäßig – am besten vor jedem Schließen des Web-Browsers – die Cookies in den Einstellungen löschen.
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Internet-Browser richtig absichern – Passwortdatenbanken verschlüsseln und automatisches Abspielen deaktivieren
Wenn Sie ihren Internet-Browser richtig absichern möchten, sollten Sie ein weiteres Augenmerk auf die Sicherheit der Passwortdatenbank legen. Grundsätzlich ist es zwar immer noch am sichersten, erst gar keine Datenbank mit Passwörtern anzulegen, allerdings ist dies heutzutage – bedingt durch die hohe Anzahl an Accounts auf verschiedenen Portalen und abweichenden Zugangsdaten – nur in wenigen Fällen wirklich praktikabel. Wer also eine Passwortdatenbank benutzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese hochsensiblen Daten enthält, die im Falle eines Missbrauchs großen Schaden anrichten können. Aus diesem Grund sollten Passwörter unter keinen Umständen im Klartext abgespeichert werden, sondern immer nur in verschlüsselter Form. Wer seinen Internet-Browser richtig absichern möchte, sollte also Passwörter mit Hilfe von Schlüsseln codieren oder einen entsprechenden Hash-Wert generieren. Neben der Passwortverschlüsselung spielt weiterhin die Funktion, Inhalte automatisch abzuspielen – wie beispielsweise Video- oder Musikdateien – eine Rolle hinsichtlich der Sicherheit. So sollte die Autoplay-Funktion in den Browser-Einstellungen grundsätzlich deaktiviert werden, da auch das Abspielen von harmlos wirkenden Mediendateien eine potenzielle Gefahr für die Systemsicherheit darstellt.
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Internet-Browser richtig absichern im Fazit
Um den Internet-Browser richtig absichern zu können, sollten sämtliche Web-Browser eines Systems immer auf den aktuellsten Stand gebracht werden. Weiterhin ist es wichtig, alle nicht benötigten Erweiterungen zu entfernen, sowie Passwortdatenbanken mit Hilfe einer Verschlüsselung zu sichern. Was halten Sie von den aktuellen Sicherheitsstandards gängiger Internet-Browser und welches Programm nutzen Sie zum Surfen? Sagen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren!
Dieser Artikel zum Thema “Internet-Browser richtig absichern” ist im Rahmen des Workshops “IT-Systeme richtig absichern” entstanden. Weitere Informationen über den kostenlosen Workshop und alle Ausgaben finden Sie hier.
Artikelbild: Mediteraneo / Fotolia