Sicherungen mit dem Strato Managed Backup erstellen
Kommen wir nun zu dem Erstellen der Backups. Es gibt drei verschiedene Sicherungsquellen: Komplette Maschine, ganze Maschinen oder einfach nur Dateien und Ordner. Die Backups wiederum können, wie vorhin schon angesprochenen, im von Strato bereitgestellten Cloud-Speicher abgelegt werden, welcher 200 GB umfasst, georedundant ausgelegt ist und deutschen Datenschutzbestimmungen gerecht wird. Aktuell ist dieser Speicher in der Cloud nicht erweiterbar – Das Managed-Backup wird auch nur mit 200 GB Speicherplatz angeboten. Wem das nicht ausreicht, kann die Backups auch auf Netzwerkordnern die mit dem Server verbunden sind, ablegen. Nicht unbedingt empfohlen, dennoch möglich, ist die Ablage der Sicherungen auf dem zu sichernden Server. Auch an dieser Stelle möchten wir wieder auf das Strato-FAQ verweisen, in welchem die einzelnen Backup-Pläne sehr gut beschrieben werden.
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Übrigens: Kunden des Strato Managed Backup steht über das zentrale Verwaltungs-Webportal ein ausführliches, über 50 Seiten langes Benutzerhandbuch im PDF-Dateiformat zum Download bereit. Arbeitet man das Handbuch einmal durch, bleiben wirklich keine Fragen mehr offen. Wir können an dieser Stelle das Handbuch natürlich aus rechtlichen Gründen nicht zum Download anbieten, möchten jedoch sicherstellen, dass Sie vor Vertragsabschluss ein genaues Bild von dem Produkt vor Augen haben: Daher bieten wir Ihnen an, unterhalb dieses Artikels Ihre Fragen loswerden zu können. Wir schlagen dann für Sie ggf. im Handbuch nach, sodass auch Ihre Fragen nicht offen bleiben müssen. Übrigens: Bei Strato erhalten Sie nach Vertragsabschluss des Strato Managed Backup eine 30-Tage Geld-zurück-Garantie, sollten Sie mit dem Produkt nicht zufrieden sein.
Erklärung der vollständigen Sicherung im Detail
Nachfolgend möchten wir beispielsweise einmal die Möglichkeiten vorstellen, welche man bei dem Backup einer kompletten Maschine hat. Denn auf diese wird – zumindest in öffentlich zugänglichen Dokumentationen – nicht hingewiesen. Werfen Sie hierzu am besten einfach einen Blick auf die linke Abbildung, welche sich durch einen Klick mit der linken Maustaste vergrößern lässt. Wir möchten an dieser Stelle nicht auf jeden Backup-Option einzeln eingehen – Dies würde den Rahmen dieses Artikels sprengen – Viel wichtiger für Sie zu wissen ist, was für Optionen es gibt.
Jede Einstellung ist mit einer Beschreibung versehen; So erhalten zumindest Fortgeschrittene Infos darüber, was die einzelnen Hebel bewirken. Sollte die Beschreibung nicht ausreichen, so erhält man die benötigten Informationen schnell über Google. Ob auch Einsteiger mit der Einrichtung des Backups zurecht kommen, können wir an dieser Steller nicht einschätzen. Unserer Meinung nach sollten Einsteiger allgemein keine Root-Server betreuen und auf Managed-Server zurückgreifen. Einen Überblick, was es für verschiedene Server auf dem Markt gibt, finden Sie hier.
Backup-Validierung und der Support von Datenbanken
Ein Wort möchten wir allerdings noch über die Funktion „Backup-Validierung“ loswerden: Diese Option verlängert die Erstell-Dauer der Sicherung um ein vielfaches, ist allerdings absolut notwendig um eine Überprüfung zu haben, ob das Backup erfolgreich erstellt wurde. Wir haben in unserem Test per Zufallsprinzip drei erfolgreich validierte Sicherungen nacheinander auf einem physischen Server (Debian 8, x64) wiederherstellen können. Dieses zufriedenstellende Ergebnis überzeugt erst einmal, jedoch sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die mit dem Strato Managed Backup erstellen Sicherungen sich auch immer wiederherstellen lassen – Ein Recovery-Test sollte in regelmäßigen Abständen trotzdem durchgeführt werden, um im Ernstfall nicht ohne funktionierendes Backup dazustehen. Allgemein sollte man nicht nur ein Tool zur Sicherung von Systemen einsetzen, sondern mehrere. Darüber hinaus macht es Sinn, Sicherungen an verschiedenen, physikalisch von einander getrennten Orten aufzubewahren – Auch getrennt vom Netzwerk – Also quasi offline. Eine externe Festplatte, welche gut verschlossen im heimischen Safe liegt und nur zum kopieren der Backups an den PC angeschlossen wird, könnte so eine Offline-Sicherung sein. So ist man, selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass alle System gehackt werden, geschützt.
>> IT-Sicherheit: Lokales Netzwerk optimal schützen
Wie vorhin schon angesprochen, wird nur die Sicherung von Microsoft SQL & Exchange Datenbanken unterstützt. Eine Sicherung von beispielsweise unter Linux laufenden MySQL-Datenbanken ist nicht ohne weiteres möglich: Datenbanken müssen vor dem Backup angehalten bzw. gefreezed werden, damit sie gesichert werden können. Der Administrator muss demzufolge den Stop der Datenbank via Script einleiten. Da sich Linux-Systeme in der Regel stark voneinander unterscheiden, können wir an dieser Stelle auch kein fertiges Script anbieten – Da muss der Systemadministrator selbst ran. Schade finden wir, dass unabhängig davon, ob die Datenbank konsistent oder inkonsistent weggesichert wurde, die Backup-Validierung erfolgreich abgeschlossen wird. Man hat also aufgrund des nicht von Hause aus unterstützten Datenbank-Backups keine genaue Erfolgskontrolle. Für Administratoren einer Datenbank-gestützten Anwendung ist dieses fehlende Feature also ein echter Dorn im Auge. Auch wenn jedes auf Linux aufbauendes System anders zu seien scheint – An dieser Stelle hätte man wenigstens Server-Verwaltungstools wie Plesk unterstützen können, denn dort angelegte Datenbanken sind je nach Distribution unter dem gleichen Pfad zu finden und könnten über die Plesk API gesteuert werden. Sollten Mitarbeiter von Acronis oder Strato diesen Testbericht lesen: Hier herrscht leider Verbesserungsbedarf!