Zum Auftrakt unseres neuen Workshops erklären wir Ihnen in der ersten Ausgabe, wie Sie Microsofts Betriebssystem Windows richtig absichern. Die Absicherung des Systems lässt sich dabei meist schon mit Bordmitteln realisieren – Ohne Tools von Drittanbietern geht es dann aber doch nicht. Wir haben die besten Tipps, Tricks und Tools für mehr Sicherheit in diesem Artikel zusammengefasst.
Der Grundstein: Installation von Windows Updates
Jeden zweiten Dienstag im Monat veröffentlicht Microsoft Updates für Windows und andere Produkte. Neben neuen Funktionen merzen die Patches aber auch Fehler aus, die ohne Behandlung eine ernst zu nehmende Bedrohung darstellen würden.
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Sie sollten unbedingt darüber nachdenken, von der automatischen Update-Installation Gebrauch zu machen – Denn Microsoft liefert auch mal außer der Reihe Sicherheitsupdates aus, wenn die Sicherheit der Windows-Systeme einem zu hohen Risiko ausgesetzt ist. Viele Nutzer nervt die automatische Installation von Updates, seit Windows 10 nimmt Microsoft die Anwender jedoch an die Hand und lässt es nur noch über Umwege zu, die Installation von Updates nach hinten rauszuzögern. Ab Windows 10 Pro, welches in der Regel in Unternehmen zum Einsatz kommt, haben Administratoren noch die Möglichkeit, Updates für bis zu neun Monate zurückzuhalten – Heimanwender hingegen, müssen schon auf gezieltere Tricks zurückgreifen, um die automatische Installation von Updates unterbinden zu können, wie wir Ihnen in diesem Artikel bereits gezeigt haben. Übrigens: Ein frisch installiertes Windows aktualisieren Sie am besten mit unseren praktischen Update-Packs.
Software & Treiber auf dem aktuellen Stand halten
Um Windows richtig absichern zu können, ist es außerdem notwendig, die darauf laufenden Programme und Treiber auf dem aktuellen Stand zu halten. Denn nicht nur Windows enthält Sicherheitslücken, sondern auch die darauf installierte Software. Viele Anwender denken aber meist nur an die Installation von Windows-Updates und vernachlässigen es, Programme von Drittanbietern zu aktualisieren.
Dabei sind es viel mehr die Sicherheitslücken von Programmen, die aktiv von Hackern ausgenutzt werden, um in den PC einzudringen und ihn für kriminelle Zwecke zu missbrauchen. Beste Beispiele für sicherheitskritische Software sind u.a. der Adobe Flash Player, Adobe Reader und Java – Aber auch andere Programme werden aufgrund ihrer Bedrohungen immer wieder kritisiert.
Dabei ist es einfacher als viele denken, die auf dem Computer installierten Programme und Treiber auf dem aktuellen Stand zu halten. Möglich machen dies diverse Tools, die sie zum Beispiel in unserer Download-Datenbank finden. Um Programme per Klick zu installieren, empfehlen wir Ihnen das Tool „SUMo“, welches wir Ihnen in diesem Artikel ausführlich vorstellen. Die auf dem Computer installierten Treiber aktualisieren Sie am besten mit der mächtigen DriverPack Solution, die wir Ihnen hier genauer vorstellen.
Datenschutzeinstellungen prüfen und anpassen
Auch der Datenschutz spielt eine Rolle, wenn Sie Windows richtig absichern möchten, denn Windows 10 funkt genauso, ja wenn nicht sogar noch mehr, als das in die Jahre gekommene Windows Vista allerhand Informationen über Ihr Nutzungsverhalten an die Microsoft-Server.
Viele Privatsphäre- und Datenschutzeinstellungen werden dem Nutzer während der Installation von Windows 10 präsentiert. Diese können dann einzeln über entsprechende Schalter deaktiviert werden – Standard ist hier natürlich, dass alle Funktionen aktiviert sind. Wer die Schalter während der Installation übersehen hat, findet sie nochmals unter Einstellungen => Datenschutz. Wer noch mehr Wert auf seine Privatsphäre legt, hat mit dem Tool O&O ShutUp10 die Möglichkeit, noch detaillierter die Datenschutzeinstellungen über eine zentrale Oberfläche anzupassen. Ausführliche Informationen über die Einstellungen sowie den kostenlosen Download des angesprochenen Tools finden Sie in diesem Artikel.
Passenden Virenscanner auswählen und einsetzen
Ebenfalls erforderlich, um Windows richtig abzusichern, ist ein Virenscanner. Dieser muss nicht unbedingt Geld kosten, denn seit Windows 8 gehört der Windows Defender von Microsoft zu den Bordmitteln. Unter Windows Vista / 7 kann dieser als Microsoft Security Essentials nachgerüstet werden. Auch hier sollten Sie unbedingt noch einen Blick auf die Einstellungen des Programms werfen, denn Microsoft versucht hier das Nutzungsverhalten genauer zu analysieren. Unser Fazit zum Windows Defender ist also, dass die Software einen gewissen Grundschutz bietet, jedoch Schlusslicht auf Ranglisten von kostenlosen sowie erst recht kostenpflichtigen Lösungen ist. Als kostenlosen Virenschutz können wir Ihnen die Suite „Avast Free Antivirus 2016“ empfehlen. Wer für den Schutz seines Computers Geld ausgeben und Windows richtig absichern möchte, dem empfehlen wir die Sicherheits-Produkte des Marktführers Kaspersky.
Noch ein Wort zum Thema Firewall: Unternehmen setzen in der Regel Hardware-Firewalls ein, die den Traffic des gesamten Unternehmens genauer unter die Lupe nehmen. Privatanwender müssen sich diese teure Technik nicht zulegen, um Windows richtig absichern zu können – Zu mal es bei Laien an der Administration scheitern würde. Hier reicht die in Windows integrierte Firewall. Die Einstellungen der Windows-Firewall können zwar angepasst werden, es macht in der Regel eher weniger Sinn. Microsoft hat hier schon sinnvolle Einstellungen voreingestellt, wie z.B. die Sicherheitseinstufung „öffentliches Netzwerk“, wenn Windows sich mit einem unverschlüsselten WLAN-Netz verbindet.
Dieser Artikel zum Thema „Windows richtig absichern“ ist im Rahmen des Workshops „IT-Systeme richtig absichern“ entstanden. Weitere Informationen über den kostenlosen Workshop und alle Ausgaben finden Sie hier.
Artikelbild: ra2 studio / Fotolia