Streaminganbieter wie Amazon Instant Video haben sich nicht nur aufgrund des guten Angebotes in den vergangenen Jahren rasant verbreitet. Auch die hohe Wiedergabequalität, die mitunter sogar schon 4K erreicht, hat in großem Maße zum Erfolg beigetragen. Um die Serien und Filme in ihrer hohen Qualität vor Raubkopien zu schützen, setzten viele Anbieter mittlerweile unter anderem auf den HDCP-Standard. Diese stellt manche Nutzer jedoch vor Probleme, wobei Amazon selbst in solchen Fällen nur bedingt hilfreich ist.
Hintergrund zum HDCP-Standard
HDCP steht für High-bandwidth Digital Content Protection. Hinter dem englischen Begriff versteckt sich ein Verschlüsselungssystem, dass Intel im Jahr 2003 entwickelte. Das System kommt dabei nicht nur im Streamingbereich zum Einsatz, sondern findet beispielsweise auch im TV und bei Blu-ray-Playern Anwendung. Grundsätzlich soll HDCP verhindern, dass man in der Lage ist, Video- und Audiomaterial auf dem Weg vom Empfänger zum Sender abzugreifen. So sollen die Möglichkeiten urheberrechtlich geschütztes Material zu kopieren deutlich eingeschränkt werden. Allerdings ist das System durchaus fehleranfällig, was bei vielen Anwendern immer wieder für Probleme sorgt. Da auch Anbieter wie der Streamingdienst von Amazon HDCP nutzt, tauchen die Fehler nun auch verstärkt im Streamingbereich auf. In vielen Fällen lässt sich der Fehler jedoch lokalisieren und auch beheben.
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Probleme bei Amazon Instant Video
Damit Filme und Serien bei Amazon korrekt abgespielt werden können, müssen sowohl das abspielende als auch das wiedergebende Gerät HDCP unterstützen. Die Übertragung zwischen den beiden Geräten muss zudem über eine digitale Schnittstelle, typischerweise HDMI, erfolgen. Ist dies nicht gegeben, dann kann es dazu kommen, dass die Wiedergabe in HD nicht möglich ist. Vor allem Monitore, die ihre Signale über VGA erhalten, sind für HDCP nicht geeignet.
Sehr oft ergibt sich zudem ein Problem daraus, dass verschiedene Wiedergabegeräte gleichzeitig an den Rechner angeschlossen sind. Nur wenn alle das Verschlüsselungssystem unterstützen, funktioniert das Abspielen problemlos. Befindet sich dagegen schon ein veraltetes Gerät im Verbund, reicht dies meist schon aus, um Fehler zu produzieren. In der Regel lässt sich das Problem dadurch lösen, dass man alle nicht HDCP-fähigen Geräte absteckt oder deaktiviert. Im Anschluss sollte die HD-Wiedergabe auf den verbleibenden Monitor oder Fernseher wieder problemlos funktionieren.
Kabel und Browser anpassen
Werden Filme und Serien trotzdem weiter nur in SD abgespielt, lässt sich der Fehler eventuell im HDMI-Kabel finden. Manche Kabel sind nicht in der Lage die Signale korrekt zu übertragen, sodass auch aus diesem Grund Probleme auftreten können. Gerade im Falle vom Amazon Instant Video empfiehlt sich dann der Kauf eines HDMI-Kabels von Amazon. Mit diesem ist man in jedem Falle auf der sicheren Seite und kann ausschließen, dass das Problem im Kabel zu finden ist.
Amazon selbst empfiehlt seinen Kunden zudem in einigen Fällen die Wiedergabe von Silverlight auf Adobe Flash umzustellen. Die Möglichkeit findet sich in den Account-Einstellungen eines jeden Kunden. Auch damit lassen sich mitunter Lösungen erreichen, sodass die Wiedergabe fortan in HD erfolgt.
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