Sonntag, 7. Juli 2024
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Programme mit Dev-C++ editieren (Teil 1)

Dev-C++ ist eine vollständige Integrated Development Environment (IDE) für die Programmiersprache C++. Ebenso wie andere IDEs bietet Dev-C++ dem Programmierer zahlreiche Werkzeuge zum Erstellen und Bearbeiten, Kompilieren, Verlinken und Debuggen (Fehlersuche) von C++ Quellcode. Es unterstützt außerdem die Verwaltung einzelner Programme in einem gemeinsamen Projekt und erzeugt schließlich das auszuführende Programm.

 

Zum Übersetzen verwendet Dev-C++ MinGW, einen Compiler aus der GNU Compiler Collection (GCC). Der Compiler erzeugt eigenständige Programme, die unter Windows (32-Bit) entweder in einem Terminalfenster oder unter der Windows-Oberfläche als DLL oder statische Bibliotheken laufen. Grundsätzlich arbeitet Dev-C++ auch mit anderen GCC-Compilern, wie zum Beispiel Cygwin zusammen. In diesem Kurs verwenden wir jedoch MinGW, der im Dev-C++ Programmpaket bereits enthalten ist, und erzeugen damit C++ Programme, die in einem Windows-Terminalfenster laufen.

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Installation und Anpassung

Dev-C++
Einige Einstellungen vornehmen.

Dev-C++ ist frei verfügbare Open Source Software. Wo Sie die Entwicklungsumgebung herunterladen können und für welche Windows-Versionen die Software geeignet ist, können Sie im ersten Kapitel dieses Kurses nachlesen. Nachdem Sie die Datei heruntergeladen haben, starten Sie die Installation mit einem Doppelklick auf das Datei-Icon. Die beim Installationsvorgang vorgeschlagenen Einstellungen sollten Sie übernehmen.

Die IDE wird mit einer deutschen Oberfläche ausgeliefert, auf Wunsch können Sie auch eine andere Menüsprache verwenden. Wählen Sie dazu im Menü Werkzeuge die Option Umgebungsoptionen. Auf der Registerkarte Allgemein können Sie die passende Sprache aussuchen.

Über den Menüpunkt Editor Optionen lassen sich einige Einstellungen zum Erscheinungsbild der Oberfläche vornehmen. So können Sie zum Beispiel auf der Registerkarte Allgemein die Hintergrundfarbe für den Quelltext verändern. Auf den Registerkarten Schriften und Farben lassen sich die Schriftart und die Schriftfarbe bestimmen. Welche Einstellungen Sie hier wählen, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack vorbehalten. Klicken Sie anschließend auf OK, um die Änderungen zu speichern.

 

Wichtige Funktionen von Dev-C++

  • Editieren von Quellcodedateien
  • Syntax-Hervorhebung beim Editieren
  • Integriertes Debugging
  • Unterstützung von GCC-Compilern wie MinGW
  • Code kompilieren
  • Erstellung von Windows- oder Konsolenprogramme, Static Libraries und DLL
  • Projektmanagement
  • Unterstützung der Prototypenerstellung
  • Suchen und Ersetzen
  • Paketmanager zum Installieren weitere Programmpakete

 

Praxistipp: Eine Dokumentation über die Funktionen der IDE sowie weitere Tipps erhalten Sie durch einen Druck auf die Taste F1 oder durch die Option „Dev-C++ Help“ im Menü „Hilfe“.

 

Die einzelnen Komponenten der IDE

Eine integrierte Entwicklungsumgebung wie Dev-C++ unterstützt den Programmierer in allen Abschnitten der Software-Entwicklung. Deshalb bestehen die IDEs aus einigen Kernbestandteilen, die folgende Aufgaben haben:

  • Dev-C++
    Die wichtigsten Bestandteile der IDE.

    Projektmanager – Ermöglicht die Organisation der Projekte und Dateien. Suchmöglichkeiten zum Beispiel nach Klassen, Methoden oder Attributen erleichtern die Suche.

  • Editor – Hilft bei der Erstellung der Quellcode-Datei, verbessert die Lesbarkeit und überprüft den Text auf eine korrekte Syntax.
  • Compiler – Erstellt mit einem Mausklick eine ausführbare Datei oder weißt auf Fehler hin.
  • Builder (Linker) – Eine Anwendung kann aus mehreren Unterprogrammen bestehen. Ein manuelles Zusammenfügen kann sehr mühsam sein, deshalb übernimmt diese Komponente die Aufgabe.
  • Debugger – Programme ohne Fehler sind recht selten. Ein Debugger ermöglicht den Programmablauf in Einzelschritten oder durch das Setzen von Haltepunkten die Logik der Programmzeilen zu überprüfen.

 

Los geht’s – Erste Schritte mit Dev-C++

Die Entwicklung eines Computer-Programmes erfolgt unabhängig von der verwendeten Programmiersprache und IDE meistens in folgenden Schritten:

  1. Ein Projekt anlegen – Organisation der Arbeit mithilfe des Projektmanagers.
  2. Quellcode erstellen – Das eigentliche Programm schreiben.
  3. Kompilieren und linken – Den Quellcode übersetzen, ggf. mit anderen Programmteilen verbinden und ein ausführbares Programm erzeugen.
  4. Vom Compiler gemeldete Fehler berichtigen – Fehler im Quellcode (falls vorhanden) beseitigen. Bei komplexen Fehlern hilft der Debugger.
  5. Programm erneut übersetzen und ausführen – Korrigiertes Programm testen und alle Funktionen überprüfen.
  6. Letzte Funktionsprüfung – Programm auf fehlerfreie Ausführung aller Funktionen testen.

 

 

 

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Artikelbild: Fotolia / bramgino

 

PC-Reparatur.Shop - Team
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