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SSD defragmentieren: Sinnvoll oder gefährlich?

Grundsätzlich wird jedem Nutzer empfohlen, seine Festplatte regelmäßig zu defragmentieren, damit sie ihr konstantes und hohes Tempo beibehält. Zumindest wird dies bei HDD-Festplatten empfohlen. Viele Nutzer fragen sich beim Kauf einer SSD-Festplatte daher häufig ob sie auch eine SSD defragmentieren müssen. Der folgende Ratgeber klärt diesbezüglich ausführlich auf.

 

SSD defragmentieren: Ist das sinnvoll?

Eine Antwort auf diese Frage erhält man, wenn man sich zunächst mit der Funktionsweise einer SSD-Festplatte auseinandersetzt. Eine SSD arbeitet anders als eine klassische HDD-Festplatte. Sie besitzt nämlich keinen Lesekopf, der zu den einzelnen Daten schwenken muss. Das macht wiederum deutlich, dass eine Defragmentierung eigentlich keinen Sinn macht, da es unerheblich ist, an welchem Platz die Daten auf der SSD abgelegt werden. Schließlich besteht die Aufgabe einer Defragmentierung darin die Daten logisch anzuordnen. Wird bei einer SSD trotzdem eine Defragmentierung durchgeführt, kann dies sogar Schaden anrichten. Das liegt insbesondere daran, dass SSDs nur eine bestimmte Anzahl an Schreibzyklen vertragen können. Dies bedeutet wiederum, dass sich das Löschen und Speichern von Daten negativ auf den Datenträger auswirkt. Da genau dies bei einer Defragmentierung geschieht, leidet die Lebensdauer enorm. Alles in allem sollten Besitzer einer SSD-Festplatte somit die Finger vom Defragmentierungs-Tools lassen.

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SSD defragmentieren : Funktion deaktivieren unter Windows 7, 8 und 8.1

Meist erkennt Windows automatisch, dass es sich um eine SSD-Festplatte handelt und führt keine Defragmentierung durch. Um trotzdem sicherzugehen, dass das System unter Windows trotz SSD-Festplatte keine automatische Defragmentierung durchführt, sollte die Funktion deaktiviert werden. Zunächst muss dafür der Windows Explorer und das Laufwerk C aufgerufen werden. Mit einem Rechtsklick auf das Laufwerk C werden die Eigenschaften und darunter der Reiter Tools und „Jetzt defragmentieren“ aufgerufen. Unter Windows 7 werden nun alle verfügbaren Laufwerke angezeigt, meist auch die SSD-Festplatten. Der nächste Schritt besteht nun darin auf „Zeitplan konfigurieren“ zu klicken. Dafür werden allerdings Administratorrechte benötigt. Nun auf „Datenträger auswählen“ gehen und in der darauffolgenden Übersicht aller Laufwerke nachschauen, ob auch die SSD-Festplatte aufgelistet wird. Ist dies der Fall muss der Haken deaktiviert werden. Werden keine SSD-Laufwerke aufgelistet ist dies ein gutes Zeichen, da Windows hier bereits automatisch erkennt hat, dass es sich um SSD-Festplatten handelt, für die keine Defragmentierung notwendig ist. Dieser Vorgang sollte lediglich der Kontrolle dienen, da Windows meistens in der Lage dazu ist, selbst die verschiedenen Festplattenarten einzustufen und dementsprechend zu reagieren. Sind auch HDD-Festplatten vorhanden, werden diese wie gewohnt automatisch defragmentiert.

 

SSD defragmentieren: Unterschiedliche Arten von SSD-Festplatten

Wer sich mit der Thematik SSD defragmentieren auseinandersetzt, sollte sich auch einen Überblick über die verschiedenen Arten von SSDs verschaffen. So gibt es unter anderem SLC-, MLC- und TLC-Festplatten. Sie unterscheiden sich bezüglich Geschwindigkeit, Preis und Speicherdichte. Eine SSD-Festplatte mit SLC-Technik überzeugt besonders durch ihre schnelle Arbeitsweise und Langlebigkeit, da sie bis zu 100.000 Schreibzyklen leistet. MLC-Festplatten sind zwar günstiger in der Anschaffung, dafür weisen sie nur 3.000 Schreibzyklen auf, so dass sie langsamer arbeiten und nicht so langlebig sind. TLC-Festplatten schaffen lediglich 1.000 Schreibzyklen.

 

 

 

Artikelbild: Fotolia / nongkran_ch

 

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