Kundenbewertungen haben sich im Online-Versandhandel zu einem wichtigen Indikator für viele Kunden entwickelt. Da man die Ware in der Regel im Vorfeld nicht selbst testen kann, verlassen sich viele Menschen auf die Meinungen von Kunden, die das Produkt bereits gekauft haben. Gute oder schlechte Bewertungen können sich im großen Maße auf den Erfolg eines Produktes auswirken, sodass wenig überraschend auch verstärkt unlautere Mittel zum Einsatz kommen. Um nicht auf gefälschte Kundenbewertungen hereinzufallen, sollten Käufer auf einige Dinge acht geben.
Zeit als Indikator für gefälschte Kundenbewertungen
Eine gefälschte R lässt sich in vielen Fällen nicht direkt auf den ersten Blick erkennen. Oft sind es dann aber eine Reihe von Warnzeichen, die klar machen, dass hier keine ehrliche Meinung eines Käufers vorliegt. Dies beginnt bereits schon bei der Anzahl der Bewertungen. Ist ein Produkt erst kurze Zeit auf dem Markt, erscheint es unwahrscheinlich, dass schon eine Vielzahl an Produktrezensionen verfasst wurde. Ausnahmen sind hier allerdings große Massenprodukte, wie zum Beispiel beliebte Smartphone-Marken, die zum Verkaufsstart oft gleich in großen Mengen bestellt werden. Bei vielen kleineren Produkten dauert es dagegen oft die eine oder andere Woche, bis die ersten Produktmeinung verfasst werden. Daher lohnt sich ein Blick auf das Erscheinungsdatum.
Ebenfalls verdächtig sind Produkte, die zwar schon länger auf dem Markt sind, jedoch trotzdem nur übertrieben positive Bewertungen erhalten haben. Da kein Produkt perfekt ist, erscheint es einfach unwahrscheinlich, dass es nur positive Kundenmeinungen gibt. Typischerweise versuchen hier Unternehmen ein Produkt, das sich nur geringer Popularität erfreut, mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.
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Auf die Sprache achten
Ein weiteres Warnsignal für gefälschte Kundenbewertungen ist die Sprache selbst. Sehr kurze aber auch sehr ausführliche Texte, die sehr nach Marketingsprache klingen, sind in vielen Fällen gefälscht. Auch Superlative und übertrieben positive Adjektive lassen meist auf eine gekaufte Kundenmeinung schließen. Oft erfolgt dabei eine übertrieben häufige Nennung des Unternehmens oder des Produktnamens. Vor allem wenn das Unternehmen selbst in der Bewertung in den Mittelpunkt rückt, kann man sich fast sicher sein, dass hier keine ehrliche Meinung zum Produkt vertreten wird.
Nicht zu unterschätzen sind auch besonders negative Bewertungen. Diese erweisen sich oft vor allem dann als gefälscht, wenn der Autor ein seiner Meinung nach viel besseres Konkurrenzprodukt empfiehlt. Viele Käufer unterschätzen oft, dass Unternehmen auch mit negativen gefälschten Kundenbewertungen arbeiten, und vertrauen daher Verrissen deutlich eher als übertriebenen Lobeshymnen.
Die Autoren überprüfen
Wer sich nicht genau sicher ist, ob es sich bei Rezensionen um gefälschte Kundenbewertungen handelt, der sollte einen genauen Blick auf den Autor werfen. In der Regel ist es bei vielen Anbietern möglich, sich weitere Bewertungen von bestimmten Meinungsautoren anzeigen zu lassen. Bewertet der Autor praktisch nur eine bestimmte Marke, dann stehen die Chancen gut, dass es sich um gefälschte Kundenbewertungen handelt. Ebenfalls verräterisch können Zeitpunkt und Anzahl der Texte sein. Gerade wenn innerhalb kurzer Zeit eine größere Anzahl übertrieben positiver Kritiken veröffentlicht wurde, geht die Sache meist nicht mit rechten Dingen zu. Nicht selten verwenden Autoren gefälschte Kundenbewertungen sogar mehrfach. Deshalb kann es sich manchmal als kluger Schachzug erweisen, eine Textpassage zu googlen. Taucht die Meinung in identischer Form gleich bei mehreren Online-Versandhändlern auf, steigen die Chancen deutlich, dass es sich um eine gefälschte Meinung handelt.
Fazit
Gefälschte Kundenbewertungen sind ein Ärgernis, mit dem sich der Online-Versandhandel auch in Zukunft weiter beschäftigen muss. Trotz der Maßnahmen, die viele Shops mittlerweile ergreifen, sollte jeder Kunde selbst einen sehr genauen Blick auf die Meinungen anderer Käufer werfen. In der Regel lassen sich gefälschte Bewertungen durchaus erkennen.
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Artikelbild: Fotolia / stillkost