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Kaufberatung Grafikkarte: Darauf sollten Sie achten

Ratgeber

Ohne Grafikkarte kein Bild! Damit die eingegebenen Befehle und Prozesse am Computer im Monitor visuell wiedergegeben können, braucht ein jeder Computer eine Grafikkarte. Somit gehören Grafikkarten zu den elementaren Bestandteilen eines jedes elektronischen Geräts mit Bildschirmausgabe. Der folgende Ratgeber soll Ihnen zeigen, worauf beim Kauf einer Grafikkarte, ob einzeln oder innerhalb eines fertigen Computers, besonders zu achten ist.

 

Integriert vs Dediziert

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Grafikkarten, die sich in der Verbauung und in der Leistung unterscheiden. Zum einen gibt es integrierte Grafikkarten, deren Grafikchips standardmäßig in der Hauptplatine („Motherboard“) integriert sind. Dagegen sind dedizierte Grafikkarten abseits der Hauptplatine verbaut, besitzen ein eigenes Kühlsystem und sind generell gesehen deutlich leistungsstärker als die integrierte Version, dafür meistens aber auch größer, lauter und mit größerem Stromverbrauch verbunden.

>> Kaufberatung Prozessor: Darauf sollten Sie achten

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Der Grafikchip

Zu einer jeden Grafikkarte gehört ein Grafikchip bzw. der Grafikprozessor (auch: GPU = Graphics Processing Unit). Die GPU ist der Motor der Grafikkarte. Von ihr hängt primär die Geschwindigkeit ab, mit der Informationen und Befehle im Hauptprozessor (CPU) des Computers in Bilder am Monitor transformiert werden können. Umso höher die Leistung des Grafikprozessors, desto schneller werden also Prozesse der CPU von der GPU in Bilder verarbeitet. Es gibt keine einheitlichen Maßzahlen für die Leistungsbewertung von Grafikprozessoren, stattdessen sollte man darauf achten, dass die GPU mit dem Computer, in dem sie laufen soll, kompatibel ist. So macht es wenig Sinn einen hochwertigen und schnellen (und damit meist teuren) Grafikprozessor in einen Computer einzubauen, dessen CPU nicht auf ähnlich hochwertigem Level läuft und so schlicht nicht mithalten kann. Man verschenkt auf diese Weise letztlich einfach die Leistung der GPU und schmeißt unnötig viel Geld aus dem Fenster. Wer in erster Linie einen Computer kauft, kann diesen Punkt natürlich vernachlässigen, da der Hersteller die Grafikkarte samt Grafikprozessor immer auf dem Standard der Rest-Komponenten des Computer einbauen lässt. Nur falls Sie also eine externe oder neue Grafikkarte einbauen wollen, müssen Sie darauf achten, dass diese leistungstechnisch kompatibel ist.

 

Der Grafikspeicher

Konkreter wird die Auswahl einer Grafikkarte möglich, wenn man ihren Speicher betrachtet. Der Grafikspeicher oder auch Videospeicher, bezeichnet den Arbeitsspeicher, der der GPU zur Verfügung steht. Alles was mit der Darstellung von Bildern zu tun hat, legt die GPU temporär in den Grafikspeicher ab, um so möglichst schnell Zugriff auf die Datenmengen zu haben. Hierbei ist zu beachten, dass nur dedizierte Grafikkarten über einen eigenen Speicher besitzen. Integrierte Grafikkarten greifen dagegen auf den Hauptspeicher (RAM) zurück, den sie sich mit der CPU teilen („Shared memory“), was zu Leistungseinbußen führen kann. Wird der Grafikspeicher voll, was z.B. bei grafikintensiven Spielen schnell passieren kann, muss die GPU einen Teil des Speichers entleeren um wieder Platz zu schaffen für neue Daten. Folge davon ist meist ein „Ruckeln“ im Bildaufbau. Damit dies möglichst selten passiert, brauchen Sie v.a. als Fan neuer, aufwändiger PC-Spiele einen dementsprechend großen Grafikspeicher, auf den die GPU exklusiv zurückgreifen kann, also in Forme einer dedizierten Grafikkarte. Sollten für Sie nur integrierte Grafikkarten in Frage kommen (z.B. bei Notebooks), so sollten Sie dementsprechend auf einen genügend großen Hauptspeicher achten. Ausgedrückt wird die Größe des Grafikspeichers in Mega- bzw. Gigabytes. Für normale Benutzer, die keine aufwändigen Spiele spielen auf ihrem Computer, können bereits 512 MB ausreichen. Für die meisten Anwender empfiehlt sich heutzutage jedoch ein Speicher von mindestens einem GB, wollen Sie aber auch hochauflösende Full HD Filme auf Ihrem Computer ruckelfrei genießen, so sollten Sie sogar zu einer Grafikkarte mit einem Speicher von 2 GB greifen. Für ganz ambitionierte High End-Benutzer, die die allerneusten Spiele auf maximalen Grafikeinstellung spielen möchten, gibt es sogar schon dedizierte Grafikkarten mit 4 GB Grafikspeicher und mehr.

 

Das Speicherinterface

Das Speicherinterface, auch als Busbreite bezeichnet, stellt die Verbindung zwischen der GPU und dem Grafikspeicher her. Wie schnell der Transfer zwischen GPU und ihrem Speicher läuft, d.h. wie schnell die GPU auf die Daten im Grafik-RAM zugreifen kann, hängt von der Breite des Interface ab. Als Normalanwender dürften Ihnen ein 64- oder 128-Bit Interface völlig ausreichen. Als jemand, der gelegentlich auch aufwändigere Spiele spielt auf dem Computer, sollten Sie bereits zu einer Grafikkarte mit 192-Bit greifen, während für High End-User wiederum ein Interface von mindestens 256-Bit empfehlenswert ist.

>> Kaufberatung Prozessor: Darauf sollten Sie achten

 

Fazit

Welche Grafikkarte für Sie persönlich die Richtige ist, hängt also von Ihren Gewohnheiten ab, dabei insbesondere was das Spielen am PC angeht. Wenn Sie beispielsweise den Computer einzig für berufliche oder schulische Zwecke gebrauchen, dann können Sie die leistungsorientierten Eigenschaften einer Grafikkarten stark vernachlässigen und sich eher nach dem Preis der Karte richten. Als leidenschaftlicher Spieler sollten Sie dagegen darauf achten, dass Ihre Grafikkarte Ihren hohen Ambitionen gerecht wird. Weitere Punkte, die Sie vor dem Kauf einer Grafikkarte beachten sollten, sind das Kühlsystem der Karte (sofern dediziert) und der Stromverbrauch dieser.

 

 

Artikelbild: BillionPhotos.com

 

PC-Reparatur.Shop - Team
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