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C++ – Was ist das eigentlich?

C++ ist eine genormte Programmiersprache und wurde seit 1979 als Erweiterung der Programmiersprache C entwickelt. Die aktuelle Fassung ist C++14 vom Januar 2015, während der Entwicklung auch C++1y genannt. Der Unterschied zur vorherigen Version 11 ist nicht so groß, deswegen dauerte es auch nur zwei Jahre, bis das Update als Standard verabschiedet wurde. Jetzt können beispielsweise Variablen-Templates definiert werden, es gibt Binärliterale und die Standardbibliothek wurde ergänzt, um nur einige Beispiele zu nennen.

 

Das moderne C++14

Es waren – ganz nach Wunsch des Standardkomitees – nach der Verabschiedung der vorherigen Version nur zwei Jahre vergangen, bis das neue Release umgesetzt wurde. Aus diesem Grund sind die Änderungen nicht allzu groß und viele Programmierer könnten im Prinzip auch so weiterarbeiten, wie bisher. Erst in zwei Jahren, also 2017, ist die nächste Version zu erwarten. Allerdings muss erst einmal die Unterstützung der Compiler erfolgen. Bis allerdings der Standard mit sämtlichen Neuerungen auch in den oft deutlich konservativeren Industrien ankommt, kann es noch dauern. Da ohne entsprechende Nutzer der ausgefeilteste Standard nichts wert ist, dürfte die langsame Vorgehensweise des Komitees mehr als sinnvoll sein.

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Verwendung

Die größte Stärke dieser Programmiersprache liegt darin, dass sie effektiv in den meisten Anwendungsbereichen einsetzbar ist. Sie wurde zwar nicht explizit für numerische Berechnungen entwickelt, doch in ihr werden viele numerische, technische und wissenschaftliche Berechnungen durchgeführt. Ursprünglich wurden viele Anwendungen in unterschiedlichen Sprachen entwickelt, C++ ist dagegen sowohl in lokalen, aber auch in Weitverkehrsnetzen einsetzbar, sie umfasst neben den bereits erwähnten numerischen Berechnungen auch Grafiken, Datenbankzugriffe und Bedienoberflächen und kann mit Programmen, die in anderen Sprachen geschrieben wurden ebenso zusammenarbeiten, wie mit Codefragmenten. In Forschung und Lehre ist sie klar genug, so dass mit ihr gelehrt werden kann. Für anspruchsvolle und große Projekte ist sie flexibel und effizient nutzbar und gleichzeitig kommerziell genug, so dass das Gelernte auch in nichtakademischen Umgebungen genutzt werden kann.

 

Vorteile / Nachteile gegenüber anderen objektorientierten Sprachen

C++ hat sich nicht ohne Grund so sehr durchgesetzt: Zum einen ist – im Gegensatz zu den traditionellen Techniken der Programmierung – die objektorientierte Programmierung effizienter zu schreiben und zu warten. Windows und Unix selbst wurden einst in C geschrieben und sorgten dafür, dass die Anwenderprogramme in dieser Sprache mit dem Betriebssystem kompatibel war. Zwar ist Java ebenso konsequent objektorientiert, doch es gab keine Verbindung zu den klassischen Sprachen. Trotzdem ist Java eine der meistgenutzten Sprachen, auch wenn sie deutlich langsamer ist, als C++14. Im Prinzip ließe sich sagen, dass C++ grundsätzlich diejenige Programmiersprache ist, mit der sich wirklich alle Aufgaben lösen lassen. Dazu muss lediglich die entsprechend passende Bibliothek vorhanden sein. Die Bevorzugung von beispielsweise PHP für Webentwicklung ist dabei eher der Tatsache geschuldet, dass es nur relativ wenige Bücher von Fachautoren über die Benutzung von C++ bei der Webentwicklung gibt. Zwar gilt PHP als leichter erlernbar, trotzdem könnte durch die konsequente Verwendung von C++ beispielsweise in WP viele der Probleme, die in modernen Webapplikationen auftauchen, vermieden werden.

 

Frameworks

Wer C++ zur Webprogrammierung nutzen möchte, kann dafür die entsprechend vorhandenen Frameworks nutzen, von denen es viele gibt. Da die Anwendungen deutlich schneller sind, als in anderen Sprachen, lassen sich damit – konsequent genutzt – die Energiekosten besonders in großen Rechenzentren senken. Auch die Sicherheit spricht für die Verwendung dieser Programmiersprache, da viele der Frameworks kein Templatesystem verwenden, sondern die entsprechenden Templates in Maschinencode wandeln. Welches Framework schlussendlich dasjenige ist, welches sich am Besten eignet, hängt nicht nur von den technischen Einzelheiten, sondern vor allen Dingen von der verfolgten Philosophie ab, ob beispielsweise die Gestaltung des Frontends mit übernommen werden soll oder ob die Arbeit geteilt wird. Wenn ja, muss klar sein, über welche Schnittstellen Backend und Frontend miteinander verknüpft werden.

 

Artikelbild: Fotolia / ultramcu

 

PC-Reparatur.Shop - Team
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