Die Linux-Distribution Ubuntu gehört zu den beliebtesten und verbreitesten Versionen des quelloffenen Betriebssystems. Mit Ubuntu 15.10 erweitert das OS seinen Funktionsumfang und wirft Altlasten von Bord. Immer mehr bewegt sich die Distribution dabei auch weg vom Spezial-Betriebssystem und hin zur Multimedia-Maschine.
Der hinterlistige Werwolf ist bereit zur Installation. So ist zumindest der Codename des neuen Ubuntu 15.10 (Wily Werewolf), das seit einigen Tagen kostenfrei zum Download bereitsteht. Canonical, der Hersteller der Linux-Distribution, verbesserte das Betriebssystem an einigen neuralgischen Stellen, ohne dabei das bewährte Grundkonzept über den Haufen zu werfen. Und so macht sich nach der Installation erstmal Ernüchterung breit, wenn erneut das schicke wenn auch schon bekannte Unity 7 Design auftaucht. Dennoch lohnt sich ein genauerer Blick, denn Ubuntu 15.10 ist ein lohnenswertes Update und könnte auch Windows-User zum Umstieg bewegen.
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Ubuntu 15.10: Linux-Gaming als Zugpferd
Dafür sorgt im Speziellen der Import multimedialer Komponenten. So wird der neue und gerade erst veröffentlichte Steam-Controller aus dem Hause Valve nativ unterstützt. Mit dem Controller ist es möglich, auch komplexe Spiele, die normalerweise mit Maus und Tastatur kontrolliert werden, mit einem ergonomischen Controller zu bedienen. Gleichzeitig wurden die neuen Grafik-Architekturen von AMD, Intel und Geforce integriert, um die Leistung bei aktuellen Spielen zu optimieren. Der Schritt bedeutet nicht nur eine einfache Integration des Eingabegeräts, sondern einen großen Schritt in die Gamingwelt. Schon länger bemüht sich Valve darum, den Gaming-Client Steam auch auf Linux-Systemen zu integrieren. Wenn sich Linux-Distributionen wie Ubuntu 15.10 als Gaming-Plattformen profilieren, könnte das besonders Windows treffen, das aktuelle die Hegemonie beim Desktop-Gaming inne hat.
Mit den restlichen Multimedia-Installationen sorgt Ubuntu 15.10 dafür, dass das Ökosystem für Film- und Musikfans angelegt und intuitiv bedienbar ist. Dank Chromium und Firefox kommen User sofort ins Internet, mit Totem können hochauflösende Videos angeschaut und mit Rhythmbox Musik angehört werden. Wer seinen Desktop primär für Schreibaufgaben nutzt, kommt dank LibreOffice in den Genuss von Office-ähnlichen Programmen, die dem großen Bruder beim Funktionsumfang locker das Wasser reichen können. Natürlich hat Canonical für Ubuntu 15.10 alle Programme auf den neuesten Stand gebracht, damit bekannte Sicherheitslücken und fehlende Funktionen der Vergangenheit angehören.
Desktop: Kleine Verbesserungen auf dem Weg zum idealen Design
Obwohl Unity 8 in den Startlöchern steht, setzt Canonical auf den bekannten Vorgänger Unity 7. Dieser überzeugt mit einfacher Bedienung und großen Parallelen zu Windows. Programme können per Drag and Drop auf den Desktop gezogen werden, die integrierte Suche umfasst sowohl lokale Dateien als auch Ergebnisse im Internet und die Scrollbars klappen oder Hover-Effekt aus. Das ist schick und hat wenig mit dem biederen Image der Linux-Distributionen vergangener Tage gemein. Wer Ubuntu 15.10 auf einem Server betreiben will, erhält eine spezielle Version, die unter anderem die neue OpenStack Liberty enthält und Snappy Apps unterstützt. Auch die Einbindung der hauseigenen Cloud und deren Funktion steht erneut im Fokus.
Fazit zu Ubuntu 15.10
Man muss schon genau hinschauen, um die großen Neuerungen bei Ubuntu 15.10 zu finden. Aber es gibt sie. Besonders die Integration neuer Multimedia-Komponenten und der Gaming-Fokus sind äußerst interessant. Ansonsten ist Ubuntu 15.10 ein lohnenswertes Update, das die beliebte Distribution weiter aufwertet.
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