Wie könne Sie die Server-Probleme rechtzeitig erkennen?
Für Webserver gibt es diverse Tools, die Sie entweder lokal einsetzen oder online nutzen können. Für selbst betriebene Server in eigenen Rechenzentren gibt es noch weitere Möglichkeiten. Moderne IT-Umgebungen verfügen u. a. über diese Mechanismen zur Überwachung des Netzwerks und der Server:
– Netzwerkmanagement-System (basierend auf dem SNMP-Protokoll)
– Intrusion Detection Systeme (Netzwerktools, die einen Hacker-Angriff erkennen)
– Intrusion Prevention Systeme (Netzwerktools, die einem Hacker-Angriff vorbeugen)
– Server-Monitoring-Software der Hardware-Hersteller (auf die einzelnen HW-Komponenten ausgerichtet)
– Software-basierte Server-Überwachung
– Zentrales Update- und Patch-Management für Server
– Ereignisanzeigen des Betriebssystems
– Windows-Performance-Monitor
Wichtig ist eine zentrale Instanz, über die Sie die Überwachung steuern. Alle Server und Netzwerkkomponenten sollten ihre Logs dort ablegen bzw. von dort ausgelesen werden.
Erstmaßnahmen bei Serverausfällen
Lassen Sie sich von Ihren IT-Leuten eine Checkliste für den Ernstfall anfertigen. Nur die Fachleute können alle Einzelheiten Ihrer Server-Umgebung berücksichtigen. Einige Punkte wie die folgenden werden Sie auf jeden Fall abarbeiten müssen:
– Kann der Server angepingt werden?
– Was melden die Überwachungssysteme?
– Ist die Hardware betroffen?
– Ist die Namensauflösung möglich?
– Welche Fehlermeldungen stehen in den Log-Dateien (wichtig für Support-Anfragen)
– Welche Konfiguration hat die Netzwerkkarte (full-duplex, auto, – 10, 100 oder 1000 Mbit)?
– Ist der Server-Zugriff via Fernwartung (telnet oder Telnetserver) möglich?
– Können die Netzwerklaufwerke erreicht werden?
– Laufen die Betriebssystemdienste?
– Wie sieht es mit der Back-Office-Anwendung aus? Läuft die Datenbank oder der Webserver?
– Ist der Cache übergelaufen?
– u. v. m.
Wie können Sie Ausfällen vorbeugen?
Es gibt mehrere Wege, Ihre Geschäftsgrundlage auf eine sichere Ebene zu bringen. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es in der IT nicht, aber 99 % sollten es schon sein. Hier sind ein paar Denkansätze, die Sie ins Auge fassen können:
– Eigene Testumgebung für Konfigurationen, Updates, Software-Tests, etc.
– Server mit zwei Netzwerkkarten an zwei unterschiedlichen Netzwerkkomponenten anbinden
– Zweiten Server als Backup einrichten
– Beide Server über einen Lastverteilerdienst („Loadbalancing“) ansteuern lassen
>> Workshop: Computer-Probleme selbst beheben
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