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Günstige Technik aus China: Darauf ist zu achten

Preisbewusste Smartphone- und Technikkäufer schauen seit einigen Monaten verstärkt auf den asiatischen Markt. Dort positionieren sich junge Marken, die starke Technik zum kleinen Preis anbieten. Allerdings bietet der Import der günstigen Angebote ein paar Stolperfallen, die es zu überspringen gilt. So viel sei verraten: Der Aufwand lohnt sich.

 

Günstige Smartphones mit extremer Leistung und allen neuen Features? Klingt verlockend und utopisch – ist es jedoch nicht. Wer keine großen Markennamen umhertragen möchte, findet auf dem asiatischen, speziell dem chinesischen Markt eine große Auswahl an unbekannteren Smartphone-Herstellern. Diese verzichten auf große Werbe- und Marketingstrategien und sparen so extreme Kosten, die sonst auf den Handypreis geschlagen werden. Der Käufer erhält Technik zum kleinen Preis, die nur gefunden werden will.

 

Zoll: Keine Hürde für preisbewusste Technikkäufer

Allerdings geht der Kauf mit einigen Risiken einher, angefangen beim Zoll und endend beim Kundensupport. Der Zoll ist für viele der größte Abschreckpunkt, dabei ist die Regelung klar. Wird das Handy oder andere Technik vom Zoll geöffnet, müssen 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer bezahlt werden. Dies kann entweder direkt beim Zollamt geschehen oder bei der Lieferung durch ein Versandunternehmen. Im letzteren Fall wird das Geld direkt an den Post- bzw Paketboten gegeben. Grundsätzlich gilt: Übersteigt der Warenwert inklusive Versandkosten einen Wert von 22 Euro, muss die Einfuhrumsatzsteuer von 19 Prozent bezahlt werden. Bei einem Smartphone im Wert von 140 Euro inklusive Versandkosten wären das 26,60 Euro. Glücklicherweise ändert sich dieser Wert auch nicht, wenn die für den Zoll magische Grenze von 150 Euro überschritten wird. Ein spezieller Zollsatz fällt nicht an und der Käufer muss sich nur auf die 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer gefasst machen.

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Bereits vor der Hürde des Zolls müssen sich interessierte Käufer von Technik aus China über die Bezahlung im Klaren werden. Auch an diesem Punkt kommen potentielle Besteller ins Grübeln. Besonders die Seriösität des Shops kann nicht immer vollständig überprüft werden. Zu häufig werden in Deutschland anerkannte Sicherheits-Siegel einfach kopiert, ohne je eine Überprüfung erfahren zu haben. Da auch beim Technikkauf „Vorsicht die Mutter der Porzellankiste“ ist, sollte auf Bezahlmethoden gewechselt werden, die dem Käufer einen Schutz bieten.

 

Käuferschutz beim Bezahlen

An erster Stelle steht dabei PayPal. Der weltgrößte Online-Bezahldienst führte für seine User einen Käuferschutz ein, der unter bestimmten Umständen greift und bereits überwiesenes Geld zurückholt. Wird die Ware nicht geliefert oder erscheint im falschen Zustand kann sich jeder Nutzer sein Geld ohne große bürokratische Hürden zurückholen. Das gilt übrigens auch für falsche Versprechen. Wird ein Smartphone mit einem Quadcore-Prozessor beworben, aber nur mit einem Dualcore verschickt, darf der Käuferschutz angewendet werden. PayPal prüft im Hintergrund, ob das Anliegen berechtigt ist und versucht, das Problem mit dem Händler zu klären. Das Risiko für den Käufer wird minimal gehalten.

Auch beim Kauf mit Sofortüberweisung, bei dem direkt auf das eigene Konto zugegriffen wird, greift im Schadensfall ein Käuferschutz. Allerdings kann der Schutz nicht solange geltend gemacht werden wie bei PayPal. Das überwiesene Geld wird 14 Tage auf einem Konto in Deutschland zwischen gelagert. Sollte in dieser Zeit ein Problem auftreten, kann der Käuferschutz aktiviert werden und das Geld wird nicht transferiert. Deshalb ist bei allen Käufen auf dem asiatischen Markt darauf zu achten, dass eine der beiden Optionen angeboten wird.

 

Schneller Versand mit europäischer Importware

Wesentlich einfacher wird der Kauf aus dem chinesischen Raum, wenn ein deutscher oder europäischer Shop dahintersteht. Meist haben diese die Produkte bereits importiert und den Zoll bezahlt. Zwar erhöht sich dadurch in vielen Fällen der Preis, doch der Kunde kann sich darauf verlassen, die Ware schnell und sicher zu erhalten. Übrigens: Wer keine Lust auf Extrakosten durch einen Expressversand hat, wartet auf technische Geräte aus China gern bis zu 40 Tage. Es sollte also viel Geduld mitgebracht werden, wenn man das neue Highend-Smartphone sein Eigen nennen möchte.

Fazit: Technik aus China ist in vielen Fällen günstig und bietet eine tolle Leistung. Und die Gefahr sank in den letzten Jahren durch professionelle Importeure immer weiter. Wer heute ein Smartphone oder andere Technik aus dem asiatischen Raum erwirbt, bezahlt zwar die Einfuhrumssatzsteuer, erhält dafür aber ein günstiges und hochwertiges Stück Technik. Dank europäischer Importeure entfällt häufig sogar die lange Wartezeit. Nur bei der Bezahlung sollte jeder Käufer Vorsicht walten lassen und sich auf Zahlungsmethoden mit Käuferschutz fokussieren. Dann steht dem günstigen Technikkauf nichts im Weg.

 

 

Artikelbild: Fotolia.com / XtravaganT

 

PC-Reparatur.Shop - Team
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