Octa-Core-Prozessor
Damit für Jelly Bean, TouchWiz und andere Erweiterungen genug Leistung zur Verfügung steht, kommen je nach Länderversion verschiedenen Prozessoren zum Einsatz. Hierzulande ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Octa-Core-Prozessor mit einer Taktung von 1,6 GHz verbaut ist. Ob er tatsächlich energiesparend ist, da es sich im Grunde um zwei Vierkern-CPUs handelt, die je nach Auslastung eingesetzt werden, wird erst der Test mit dem Seriengerät zeigen.
Kamera mit vielen Extras
Es sieht danach aus, dass die früheren Spekulationen stimmten. Das Handy bietet nun eine 13-Megapixel-Kamera mit LED-Hilfsleuchte. Auf Ultrapixel, wie es HTC beim One macht, verzichtet Samsung. Wie gut die Kamera tatsächlich ist, kann auch hier wieder erst ein Seriengerät zeigen. Sehr interessant sind schon mal die zahlreichen Gimmicks. Mit dem Drama Shot fotografieren Sie ein Bewegtbild, etwa einen Tänzer, der von links nach rechts tanzt, und fügen ihn dann in ein Bild mit Mehrfachaufnahmen ein. Weitere Spielereien sind Sound Shot, bei der Sie zum Bild auch Sound aufnehmen, oder Cinema Photo, bei dem Sie ein Standbild mit bewegtem Hintergrund kombinieren. Neuheit: Außerdem lassen sich jetzt sowohl die Hauptkamera als auch die Frontkamera gleichzeitig einsetzen. Dabei fotografieren Sie mit der großen Cam ein Motiv, aktivieren dann die Dual-Shot-Funktion und nehmen mit der Frontkamera etwas auf, etwa sich selbst. Diese Aufnahme fügt das S4 ins Hauptbild, etwa als Briefmarke ein. Ein sinnvolles Gimmick, wenn man seine Familie ohne Selbstauslöser fotografiert und sich selbst auch noch dazufügen möchte.
LTE und NFC sowie Zubehör
Die Unterschiede einer Nicht-LTE- oder Nicht-NFC-Variante wie beim Vorgänger S3 macht Samsung mit dem S4 nicht mehr. Das Galaxy S4 bietet LTE für alle in Deutschland verfügbaren Frequenzbänder an und hat ab Werk NFC integriert. Auch diesmal präsentiert Samsung jede Menge Zubehör, dabei geht es vor allem in die Wellness-Ecke. Ein sogenanntes S Band fürs Armgelenk, ein Brustgurt als Pulsmesser und eine Waage unterstreichen den Slogan des S4: „A life companion“.
Editionen, Preis und Markstart
Das S4 wird ab dem zweiten Quartal 2013, voraussichtlich schon Ende April, in Weiß und Schwarz sowie in verschiedenen Speichervarianten auf den Markt kommen: 16, 32, 64 GByte. Ob für Deutschland alle relevant sein werden, ist bisher nicht bekannt – Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch. Für die 16-GByte-Version wird man wohl stolze 749 Euro ohne Vertrag hinblättern müssen. Im Gegensatz zu der Konkurrenz des HTC One lässt sich der Speicher per microSD um 64 GByte erweitern. Auch der Akku, der mit 2.600 mAh besser als beim S3 dimensioniert ist, lässt sich auswechseln. Der Rest ist Standard: Musikplayer, Radio, Wifi-Direct, Dualband-WLAN – Die typische Samsung-Ausstattung eben.
Meinung des Private-Words – Teams
Das Samsung Galaxy S4 ist nicht der ganz große Überflieger, wie wir ihn uns gerne gewünscht hätten. Ein Großteil der Gerüchte hat sich bewahrheitet, leider auch das Thema mit der Plastik-Hülle. So kann das Handy optisch und haptisch weniger überzeugen. Vielmehr sind es die inneren Werte, die interessant klingen, allen voran die Gestensteuerung und der eingebaute Dolmetscher – beides jedoch noch ausbaufähige Funktionen. Beeindruckend könnte auf jeden Fall der neue Prozessor mit acht Kernen sein, wenn er auch tatsächlich energiesparend ist. Das 5 Zoll große Display sah AMOLED-typisch schön scharf und knallig aus. Allerdings: Einhändig ist das S4 kaum mehr zu händeln. Die Hosentaschen-Tauglichkeit kommt daher noch eher in Frage als beim Vorgänger, dem S3.